norwegische waldkatze: deborah vom karriegel
norwegische waldkatze: anton-paul vom traunsee
norwegische waldkatze: aloisia vom traunsee
norwegische waldkatze: henriette vom traunsee
norwegische waldkatze: kassandra vom traunsee


Norwegische Waldkatzen aus der Hobbyzucht "vom Traunsee"
Mag. Ulrike Schmid-Klampfer, 1030 Wien, Arsenal 7/3/22 und 4810 Altmünster, Richard Wagner Straße 2
Hdy.: 0680 /126 57 57 - E-Mail senden

Die Geschichte der Norwegischen Waldkatzen:

Obwohl sie erst seit wenigen Jahren gezüchtet werden, gehören Norwegische Waldkatzen wahrscheinlich zu den ältesten Katzenrassen Europas. In den alten nordischen Sagen erscheinen kräftige Katzen, die den Himmelswagen der Göttin Freya zogen.

Freya, die Göttin der Liebe und des Überflusses, der Fruchtbarkeit und des Frühlings

Volksmärchen aus Skandinavien erzählen von geheimnisvollen Trollen in Katzengestalt. Die ersten Norwegischen Waldkatzen? In disen Volksmärchen war immer von einem ganz besonderen Typ die Rede: einer sehr großen und langhaarigen Katze mit luchsähnlichen Merkmalen. in den Märchen von Asbjornsen und Moe wird sie als "HULDREKAT" bezeichnet, was "Waldkatze mit dickem buschigem Schwanz" bedeuten soll. Im Kinderbuch "Silberpelz" von Gabriel Scott (1912) ist eine Waldkatze mit diesem Namen die Hauptperson. Als sicher gilt, dass diese Rasse vom rauen, norwegischen Klima in Jahrhunderten geformt wurde. So entwickelte sie ein spezielles "doppeltes Fell", dessen dichtes, wolliges Unterfell gegen Kälte schützte, während das glatte und feste, leicht fettige Deckhaar (Grannenhaare genannt) Regen und Schnee abhielt. Die empfindlichen Ohrmuscheln werden von üppigen Haarbüscheln geschützt und die Fellbüschel zwischen den Zehen wiederum verhindern ein zu tiefes Einsinken in den Schnee. Ihr kräftiger Knochenbau und die leicht höheren Hinterbeine machen sie zudem zu einem ausgesprochen guten Jäger und Kletterer.

Lange Zeit lebten Waldkatzen unbehelligt in den ausgedehnten Wäldern und abgelegenen Tälern Norwegens und Schwedens. In den letzten Jahrzehnten jedoch sah man die Waldkatze immer seltener, da sie sich häufig mit kurzhaarigen Hauskatzen verpaarten, deren Kurzhaar-Gen dominiert. Somit war die langhaarige, große und kräftige Waldkatze langsam aber sicher vom Aussterben bedroht.

1938 gab es darum in Norwegen die ersten Überlegungen, diese Rasse zu züchten. Noch im gleichen Jahr wurde in Oslo eine Waldkatze ausgestellt und von dem darüber sehr erfreuten Richter Knut Hansen gerichtet. Der Zweite Weltkrieg setzte den Zuchtbestrebungen jedoch vorläufig ein Ende, und die Waldkatze geriet in der Folgezeit fast in Vergessenheit. In den 50er und 60er Jahren wurden die alten Pläne wieder diskutiert, doch erst Anfang der 70er Jahre von einer kleinen Gruppe von Züchtern und Liebhabern endgültig in die Tat umgesetzt. Ihr Ziel war die Anerkennung und somit Erhaltung der Norwegischen Waldkatze mit all ihren rassespezifischen und unverwechselbaren Eigenschaften.

Im September 1972 schließlich wurde die Waldkatze als eigenständige Rasse von den norwegischen FIFé-Vereinen anerkannt und erhielt einen vorläufigen Standard. Ernsthafte Zuchtprogramme wurden in die Wege geleitet und schon 1976 wurde die Rasse offiziell von den Zuchtverbänden anerkannt.

Quelle: Ortrun Wagner: Waldkatzen, Parey Buchverlag Berlin 1999)

 

 

© mag. ulrike schmid-klampfer - zuletzt aktualisiert am 25.02.2017